BrainLab
(seit 2001)

Sternstunden der Menschheit (2001), Crazy Äskulap (2006), Herrenloser Wunschkristall (2011), Endloser Steppenroller (2016), Grenzenloses Gedankengut (2017), Digitaler Zwilling (2020). München.

Im Jahr 2001 begann Alois Schild eine Zusammenarbeit mit BrainLab, einem Medizintechnikunternehmen mit Sitz in München, das Radiochirurgie- und Neuronavigationssysteme entwickelt. Seit fast zwanzig Jahren wird er bei jeder Erweiterung des Firmengebäudes mit der künstlerischen Gestaltung neuer Räumlichkeiten beauftragt. Entstanden ist ein über das gesamte Firmengebäude disseminiertes Skulpturenensemble, das im harmonischen Dialog mit der Architektur des Gebäudes steht.

Im Erdgeschoss des vierstöckigen Atriums, dem Herzen des BainLab-Gebäudes, steht die Großplastik »Sternstunden der Menschheit« (2001). Ihre Form und Gitterstruktur, die typisch für Schilds Vokabular ist, evozieren ein riesiges Gehirn. Die Skulptur ist von allen Etagen und Durchgängen aus sichtbar und bestätigt das Gehirn als Kern der Firmentätigkeit. Eine weitere von BrainLab in Auftrag gegebene Skulptur, »Grenzenloses Gedankengut« (2017), hängt an der Decke des Exekutivbüros. Es scheint, also ob dieser Stahlring über dem Sitzungstisch schwebt und die Versammelten miteinander verbindet. Eine dritte Skulptur befindet sich in einem der Außenhöfe des BrainLab-Gebäudes: In drei Einheiten dargestellt, sieht es aus, als wäre eine Kreatur im Boden untergetaucht. Teilweise versunken, lässt sie nur ein paar Teile ihres Körpers an der Oberfläche sichtbar erscheinen. »Crazy Äskulap« (2006) ist der Titel der Plastik und er weist, als Anspielung auf die Firmentätigkeit, auf den griechischen Gott der Heilkunde hin, der in Schlangengestalt verehrt wurde. Zwei weitere Skulpturen wurden eigens für die Dachterrasse konzipiert (»Herrenloser Wunschkristalls« (2011), »Endlose Steppenroller« (2016)). 2020 schuf Alois Schild den »Digitalen Zwilling« für den Messestand der BrainLab AG beim Digital-Life-Design-Kongress. Die zwei Meter hohe aus Spezialstahldraht gewickelte Skulptur versinnbildlicht eine menschliche Person, um die Datenströme kreisen.

Schilds Anliegen im Rahmen seiner BrainLab-Aufträge besteht darin, im digitalen Zeitalter und in einer zunehmend virtuellen Welt feststoffliche, präsente Lebenszeichen im realen Raum zu schaffen.

Auftraggeber: BrainLab AG, Stefan Vilsmeier