Am 26. Februar 1994 wurde in Innsbruck der wohnungslose Wolfgang Tschernutter im Schlaf von zwei Jugendlichen zu Tode geprügelt, von denen mindestens einer Kontakt zur Neonaziszene hatte. Verschiedene Einrichtungen gründeten daraufhin eine Initiative mit dem Ziel, diesen gewaltsamen Tod nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Sie beauftragten Alois Schild mit dem Bau eines antifaschistischen Mahnmals gegen das Wiedererstarken des rechtsextremen Gedankengutes in Tirol. Schild baute eine Stahlskulptur, die den gewaltsamen Tod eines Menschen, erdrückt von schwerem Metall und getroffen von vernichtenden Waffen, symbolisiert. Am 7. Juli 1994 wurde sie an der Annasäule in der Maria-Theresien-Straße im Herzen der Stadt Innsbruck aufgebaut. Weil im Ansuchen um Genehmigung ein Zusammenhang zwischen der kriminellen Tat und den ordnungspolitischen Äußerungen eines Politikers, die Maria-Theresien-Straße »von gesellschaftlichen Außenseitern zu säubern«, hergestellt wurde, reagierte die Stadt mit der Demontage der Skulptur, die kurzerhand am städtischen Bauhof landete. Ein halbes Jahr nach dem Todesfall wurde das Denkmal schließlich auf der Franz-Gschnitzer-Promenade im Beisein von PolitikerInnen der Stadt Innsbruck offiziell der Öffentlichkeit übergeben, wo sie heute noch steht.
Initiative: Sozialpolitischer Arbeitskreis Tirol, Initiative gegen Fremdenhass, Sozialparlament, Initiative antifaschistisches Denk-mal
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