Alois Schild errichtete 2019 auf Initiative von Bischofsvikar und Rektor Jakob Bürgler eine aufsehenerregende künstlerische Intervention vor
und in der Innsbrucker Spitalskirche, welche die Abschottungspolitik gegenüber Menschen auf der Flucht zum Thema hatte. Acht Meter ragte die
sechs Tonnen schwere Stahlskulptur »Prototyp der neuen Dimension« an der barocken Kirchenfassade in die Höhe. Sie ist eine Anspielung auf
die von US-Präsident Donald Trump in Auftrag gegebenen Modelle der geplanten Grenzmauer zu Mexiko. Mit diesem Objekt holte der Künstler
einen Brennpunkt des aktuellen weltpolitischen Geschehens nach Innsbruck. Der originalgetreue Maßstab der Mauer-Prototypen sollte die Wucht
und Aggressivität, die von diesen Trennungselementen ausgehen, für die BetrachterInnen direkt erlebbar machen. Mit der Mauer korrespondierte
im Inneren der Kirche der zwölf Meter lange »Korridor der Barmherzigkeit« aus Maschendrahtzaun, der die Hoffnung auf die Überwindung von Spaltung und Ausgrenzung aufrechterhalten sollte. Am Zaun angebracht waren 17 abstrakte Figuren, die der Künstler mit Flüchtlingskindern
gestaltet hatte.
Initiative: Bischofsvikar und Rektor der Spitalskirche Jakob Bürgler, Bischof Hermann Glettler