Istanbul Biennale, Kollateralveranstaltung, 14. September – 4. Oktober 2017
Im Rahmen der 15. Istanbul Biennale installierte Alois Schild am stillgelegten Bahnhof Haydarpaşa auf der asiatischen Seite des Bosporus das »Teehaus der Orientierungslosen«, eine zwölf Meter lange, vier Meter breite und drei Meter hohe begehbare Skulptur aus oxidierten und perforierten Stahlplatten. Die monumentale Plastik war Teil eines kollaborativen Projekts der internationalen KünstlerInnengruppe »Nine Dragon Heads«, der Schild seit 1999 angehört. Direkt von seiner Auseinandersetzung mit den Themen Flucht und Asyl beeinflusst, bezog sich die als mobile und bausteinförmige Konstruktion konzipierte Installationen in ihrer Form auf Notunterkünfte. Unbeabsichtigt war das Lichtspiel im Inneren des Gebildes, welches BesucherInnen und Künstler gleichermaßen in Staunen versetzte: unter dem Einfall der Sonne kreuzten tausendfache Lichteinfälle den Raum, zeichneten filigrane Muster auf Boden und Wände und erzeugten eine sakrale Aura im Inneren der Behausung. Küstlerischer Leiter: Park Byung Uk