»Wie im Himmel so auf Erden« nannte Alois Schild die begehbare Großplastik, die er 2000 im Auftrag des Münchner Kulturfestivals
»Tollwood« realisierte. Einmal mehr näherte er sich grenzgängerisch der Architektur und dem Thema Raum an: Eine riesige, weich
geschwungene Gitterkuppel wölbte sich in den Himmel, hatte fast kathedraleske Ausmaße und zugleich eine Leichtigkeit, die ihresgleichen
sucht. Himmel und Erde schienen in dem Gebilde eine Allianz einzugehen. Die zwölf Meter hohe und drei Tonnen schwere Skulptur aus
zusammengeschweißten Stahlrohren wurde in vier Einzelteilen auf einem Tieflader nach München transportiert, wo sie auf dem Festivalgelände
von Monteuren wieder zusammengebaut und installiert wurde. Über eine Million BesucherInnen durchschritt das Kunstwerk, das die Funktion
eines Portals vom Stadtraum in das Festivalgelände auf der Theresienwiese hatte.
Initiative: Tollwood Festival München, Rita Rottenwallner