Geboren 1960, wächst Alois in Kramsach auf, wo er auch heute noch lebt und arbeitet.
Von 1976 bis 1982 arbeitet Alois als Fahrzeugfertiger in einem heimischen Betrieb.
Während dieser Periode entwickelt Alois neue Arbeitstechniken für den Bau von großen Metallfiguren.
Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Bruno Gironcoli.
Nach Abschluss des Studiums kehrt Alois nach Kramsach zurück und gründet dort einen Kunstverein, eine Galerie und einen Skulpturenpark. Er erhält vermehrt Aufträge für Großplastiken im öffentlichen Raum.
Ab 1999 reist Alois mit dem KünstlerInnenkollektiv Nine Dragon Heads rund um den Globus.
Konsequente Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Kramsach beginnend mit der Erinnerung an die Euthanasie-Opfer aus Mariathal.
In den Folgejahren setzt sich Alois‘ gesellschaftspolitisches Engagement in der Auseinandersetzung mit dem brisanten Thema Flucht und Asyl fort.
2015 nimmt Alois auf Einladung Park Byoung Uks an dessen Projekt »Jump into the Unknown«, einem Kollateralevent der 56. Internationalen Kunstschau La Biennale di Venezia teil.
Das Eisen wird dank seiner unerschöpflichen Gestaltungsmöglichkeiten, seiner Schönheit, seiner magischen Kraft und seiner natürlichen Verwandlung durch Oxidation Alois‘ zentrales, künstlerisches Arbeitsmaterial.
Noch relativ am Anfang seiner künstlerischen Karriere experimentiert er mit tragbaren Objekten, die er unter dem Namen »Körpermaschinen« (1984 – 1986) zusammenfasst und die heute als Fotodokumente fortbestehen. Mit dieser aktionistischen Werkreihe erweitert er seine Arbeit mit Metall um das Element des Performativen. Nach einer Serie kleiner figürlicher Metallobjekte, die menschliche Züge karikaturenhaft verkürzen (Werkzyklus »Orionopolis«, 1984 – 1988), folgt eine Reihe von Installationen am Ufer der Brandenberger Ache, die im Frühjahr vom Hochwasser der Schneeschmelze fortgeschwemmt werden (Zyklus »Energiekreis zum Fluss vom Fluss«, 1984 – 1986).
1986 wird Alois von Gironcoli an der Akademie der bildenden Künste in Wien aufgenommen und bleibt dort bis 1990. Gironcolis poetische und symbolisch aufgeladene Skulpturmaschinen und dessen raumfüllender bzw. raumsprengender Anspruch an die Bildhauerei prägen den Kunststudenten nachhaltig. In seiner Akademiezeit entdeckt er auch internationale KünstlerInnen wie David Smith, Eduardo Chillida, Christo et Jeanne-Claude, Richard Long, Walter Pichler und Richard Serra, deren Arbeitsweisen ihn inspirieren. Von 1987 bis 1989 bildet sich aus einer neuartigen Arbeitstechnik mit eingerollten Metallstreifen der 12-teilige Skulpturenzyklus »Panoptikum«; diese schuppenartigen, verschweißten Objekte verbinden Pilz- und Phalluselemente mit technischen Bestandteilen. Parallel dazu entsteht auch eine Reihe hauptsächlich figurativer Zeichnungen auf Papier.
1991 werden seine Zwillingstöchter Gabriela und Tamara geboren. Im darauffolgenden Jahr wird er mit dem Bau der Großplastik »Inntalengel« für die europäische Verkehrsader Inntal beauftragt: eine acht Meter hohe, kopflose Figur, die auf einem zwanzig Meter hohen Sockel als »provisorischer Nationalheld« Wache steht. Er schafft die Werkreihe »Präkolumbianische Gartenmöbel« (1990 – 1994). Treue Sammler seiner Arbeiten wie Michael Geiger und Immo Schreck machten es rasch möglich, dass er sich ganz auf die Kunst konzentrieren kann.
Zusammen mit seiner Frau Brigitte, seinem langjährigen Freund Michael Geiger und einer Handvoll Seelenverwandter gründet er den Verein »Freunde zeitgenössischer Kunst, Kramsach- Tirol« und das Kunstforum »Troadkastn«, das in einem 300 Jahre alten Getreidespeicher untergebracht ist. 1993 ruft er den »Skulpturenpark Kramsach, Tirol« ins Leben: Auf einem 10.000 m² großen Areal an der Brandenberger Ache entsteht eine einzigartige Symbiose von Kunst und Natur. Ohne Unterlass fördert der Verein junge heimische und ausländische KünstlerInnen mit dem Herzensanliegen, internationale, hochwertige zeitgenössische Kunst in die ländliche Gemeinde zu bringen.
Parallel zu seiner Tätigkeit als künstlerischer Leiter des Vereins, führt Alois seine eigenen Skulpturenprojekte weiter: Er erhält vermehrt Aufträge für Großplastiken im öffentlichen Raum, darunter »Arche Noah 2001« (1996), »Pavillon der Freundschaft« (1997), »Schattenbild einer melancholischen Zeitmaschine« (1998) und »Wie im Himmel so auf Erden« (2000).